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Hinweis: Der folgende Zigarren-Leitfaden dient ausschließlich der sachlichen Information und verfolgt keinerlei Werbeabsicht für Zigarrenprodukte aus unserem Shop.

Der Zigarren-Leitfaden: Wissenswertes rund um die Zigarre

Die Zigarre steht wie wahrscheinlich kein anderes Tabakerzeugnis für Genuss anstatt Konsum. Abgeleitet aus der Sprache der Maya bedeutet das Wort „Zigarre“ daher wenig überraschend so viel wie „das gutriechende und wohlschmeckende Brennbare“. Zigarrenrauchen steht für die höchstdenkbare Form des Tabakgenusses. Die unzähligen Formate der Zigarre, ihr komplexer Aufbau aus eingerollten Tabakblättern sowie die penibel aufeinander abgestimmten Geschmackskompositionen unterscheiden die Zigarre von allen anderen konventionellen Tabakerzeugnissen des täglichen Gebrauchs.

Die Geschichte der Zigarre

Auch wenn nur wenig über den geographischen und historischen Ursprung der Zigarre bekannt ist, weiß man doch, dass es keine ältere bekannte Form des Tabakkonsums gibt als das Zigarrenrauchen.

In Europa entstand die erste Zigarrenfabrik im spanischen Sevilla Anfang des 18. Jahrhunderts, obgleich Christoph Kolumbus die Tabakpflanze bereits hunderte Jahre zuvor vom amerikanischen Kontinent nach Europa gebracht haben soll.

Auf deutschem Boden soll wohl im Jahre 1788 die erste Zigarrenfabrik in Hamburg entstanden sein, die dem ersten deutschstämmigen Zigarrenmacher Heinrich Schlottmann gehörte, der direkt in Sevilla das Zigarrenhandwerk in der Fabrik „La Corona“ erlernt haben soll.

Zigarren-Formate in der Übersicht

Die Sonderstellung der Zigarre unter allen Tabakerzeugnissen zeigt sich bereits daran, dass es nahezu unzählige Zigarrenformate gibt, die ihr optisches Erscheinungsbild bestimmen und zusätzlich ihre offizielle namentliche Bezeichnung festlegen. Das Zigarrenformat wird durch folgende drei Kriterien beeinflusst:

1. Länge (in Millimetern)
2. Durchmesser (in Millimetern)
3. Ringmaß

Obwohl es wie gesagt unzählige Zigarrenformate gibt, treten einige Formate wesentlich häufiger auf als andere. Erschwert wird die Bestimmung eines Zigarrenformats, weil keine offiziell verbindliche Normung existiert. Einzige Ausnahme bilden kubanische Zigarren. In Kuba sind jedwede Zigarrenformate, von denen es allein dort unzählige gibt, exakt vorgegeben.

Die folgende Grafik gewährt eine Übersicht der gängigsten Zigarrenformate inklusive Größenrichtwerten:

GRAFIK FOLGT

Aufbau einer Zigarre: Farbgebung und Grundelemente

Originale Zigarren sind allerdings nicht nur nach ihrem Format zu kategorisieren, sondern auch nach ihrer Farbgebung. Tatsächlich lassen sich Zigarrengrundfarben bestimmen, die auf Herkunft, Fermentierung und andere Eigenschaften und Herstellungsprozesse Aufschluss geben können.

Zigarren können optisch, auch was ihren Farbcharakter anbelangt, durchaus unterschiedlich erscheinen. Welche Farbe die äußere „Schicht“ der Zigarre hat, die maßgeblich durch das Deckblatt beeinflusst wird, steht in Zusammenhang mit dem Trocknungsprozess der äußeren Tabakblätter, also dem Reifungsprozess, der auch als Fermentation bezeichnet wird.

Grundsätzlich entsteht eine dunklere Farbe bei Tabakblättern stets durch einen längeren Reifungsprozess, da den Tabakblättern bei Hitze ihr Chlorophyll umso mehr entzogen wird, je länger sie hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Entgegen der landläufigen Meinung lässt sich aus der Zigarrenfarbe bzw. ihrem Dunkelheitsgrad jedoch kein Rückschluss auf ihr Aroma oder ihre „Stärke“ ziehen!

Ebenso wie Format und Farbgebung ist auch die „Architektur“ der Zigarre nicht dem Zufall überlassen, ganz im Gegenteil. Eine Zigarre darf nur als solche bezeichnet und verkauft werden, sofern ihr elementarer Aufbau dem folgenden dreigliedrigen Muster folgt:

• Einlage: Bei sogenannten Longfillern setzt sich diese aus ganzen Tabakblättern zusammen, die durchaus aus mehreren Regionen stammen können. Bei Shortfillern besteht die Einlage aus einem losen, zerschnittenem Tabakgemisch aus bis zu 20 unterschiedlichen Tabaksorten!
• Umblatt: Das Umblatt dient zur Einwicklung der Einlage. Beide Schichten zusammen ergeben den sogenannten „Wickel“. Da das Umblatt zur Wahrung der Festigkeit besonders elastisch sein muss, werden für das Umblatt in der Regel Java-Tabake verwendet. Ihnen fehlen aufgrund einer speziellen Behandlung die natürlichen Blattadern, wodurch ein gleichmäßiges Abbrennen gewährleistet wird. Das Umblatt ist für die Zigarre, was für die Zigarette das Drehpapier.
• Deckblatt: Das Deckblatt kann guten Gewissens als äußere Hülle einer Zigarre bezeichnet werden, da sie Einlage sowie Umblatt einschließt. Optik, Glimmfähigkeit, Geschmacksintensität und Aroma werden maßgeblich durch das Deckblatt beeinflusst. In der Fachsprache wird zwischen zwei Deckblatt-Tabaken differenziert: Sumatra (helle Farbgebungen) und Brasil (dunkle Farbgebungen). Das Deckblatt bestimmt gewissermaßen die charakteristischen Merkmale einer Zigarre.

Kaufhilfe: Welche Zigarren eignen sich für Anfänger?

Geschmäcker und Zigarrenvorlieben sind – zum Glück – sehr unterschiedlich. Glücklicherweise können Zigarren nahezu jede individuelle Vorliebe bedienen. Gerade für Einsteiger und Anfänger kann die Zigarrenvielfalt aber auch ein Nachteil sein, wenn es darum geht, einen Einstieg in das Zigarrenrauchen zu finden.

Ratsam ist es, als Anfänger vorerst mit dem Rauchen eher milder Zigarren zu beginnen. Den Stärkegrad einer Zigarre bestimmen hauptsächlich zwei Faktoren:

• Zusammensetzung der Tabakmischung
• Zigarrenformat

Zur Orientierung ist festzuhalten, dass Zigarren mit kleinem Format, also schlanker und kürzerer Optik, meist kräftiger im Geschmack ausfallen als Zigarren mit größerem Durchmesser bzw. Ringmaß. Diese sind oftmals einfacher zu rauchen und für Anfänger daher besser geeignet.

So oder so sollten Einsteiger folgende Fragen für sich beantworten, um zum individuell optimalen Zigarrengenuss zu gelangen:

1. Art: Werden Zigarren oder Zigarillos bevorzugt?
2. Stärke: Wird eine leichte, mittlere oder stärkere Geschmacksintensität bevorzugt?
3. Preis: Zweifelsohne zählen Zigarren zu den exklusiveren Tabakerzeugnissen, weswegen auch das eigene Budget eine gewichtige Rolle in der Suche nach der besten Zigarre spielt. Was darf die Zigarre also maximal kosten?
4. Rauchdauer: Da Zigarren der Inbegriff für genussvolles Rauchen sind, muss natürlich auch die maximale Rauchdauer bei der Zigarrenwahl berücksichtigt werden. Diese wird durch Format, Größe und Form einer Zigarre bestimmt.
5. Fertigungsart: Tatsächlich kann das Zigarrenhandwerk auch heute noch wörtlich verstanden werden, denn noch immer werden einige Zigarrenmarken manuell, also von Hand, hergestellt. Selbstverständlich ist es heutzutage aber auch gängige Praxis, Zigarren maschinell herzustellen. Die Frage nach manueller oder maschineller Produktion ist eher eine Frage der Vorliebe denn der Qualität. Allerdings muss Handwerkskunst natürlich auch teurer bezahlt werden.

Zigarrenrauchen in der Praxis: Zigarre anschneiden, anzünden und rauchen

Zigarren erfordern handwerkliches Können und mechanische Raffinesse nicht nur vom Hersteller, sondern auch vom Konsumenten. Das Anschneiden, Anzünden und Rauchen selbst wollen anders als bei der Zigarette und Co. gelernt und geübt sein. Mitunter ist dabei sogar einiges an Equipment gefragt.

Zigarre anschneiden

Wird eine Zigarre nicht ordentlich angeschnitten, kann dies negativ auf das Geschmacksaroma sowie das gleichmäßige Abbrennen der Zigarre wirken. Aus diesem Grunde ist es entscheidend, ausschließlich spezielles Werkzeug mit scharfer Schneide für den Anschnitt der Zigarre zu verwenden.

Zigarre anzünden

Ohne Feuer kein Zigarrenrauchen, dies dürfte einleuchten. Mit welchem Feuerutensil man seine Zigarre am Ende anzündet, ist prinzipiell nebensächlich, wobei niemals eine Kerze oder ein Benzinfeuerzeug verwendet werden sollten; wichtig ist lediglich das richtige Vorgehen, und dabei ist vor allem Geduld gefragt. Grundsätzlich sollte das Ende der Zigarre circa einen Zentimeter über die die Zündflamme gehalten und eingedreht werden, während man langsam an der Zigarre zieht.

Zigarre rauchen

Das Zigarrenrauchen ist zwar keine Wissenschaft, birgt aber dennoch das ein oder andere Geheimnis! In jeden Fall gilt, den Zigarrenrauch niemals zu inhalieren, sondern lediglich in den Mund- bzw. Nasenraum einzuziehen, dort das Aroma wahrzunehmen, um darauf den Rauch wieder entweichen zu lassen. Langsames Rauchen ist bei Zigarren übrigens von Vorteil, da sich Geschmack und Aroma erst vollständig entfalten, wenn die Glut nicht allzu heiß wird. Auch deswegen sollte die Asche niemals abgeklopft und nur selten abgestreift werden!

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FAQ: Häufig gestellte Fragen über Zigarren

Wie lange halten Zigarren bei optimale Lagerungsbedingungen?

Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Zigarren und ihrer Tabakmixturen ist es schwierig, eine grundsätzliche Einschätzung ihrer Haltbarkeit zu geben. Optimale Lagerungsbedingungen wirken sich indes positiv auf Qualität und Langlebigkeit von Zigarren aus. In den meisten Fällen dürfte eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70-72 Prozent im Lagerraum optimal sein. Die Raumtemperatur sollte konstant bei circa 18 Grad Celsius liegen. Bestenfalls werden Zigarren in einem Humidor aufbewahrt.

Sind kubanische Zigarren illegal?

Kubanische Zigarren sind zwar aufgrund des Embargos in den USA, nicht jedoch in Deutschland illegal.

Was kosten Zigarren?

Wie fast immer gilt auch für Zigarren, dass sich die Stück- oder Boxpreise je nach Hersteller und Marke extrem unterscheiden können. Eine Zigarettenbox für 400 Euro ist ebenso zu finden wie Stückpreise unter vier Euro.