ab 100 € versandkostenfrei (DHL)1
über 25 Jahre Erfahrung
über 100.000 zufriedene Kunden
über 9.000 Produkte

Zahlen und Fakten zum konventionellen Rauchen: Wird in Deutschland wirklich weniger geraucht?

Geschätze Lesezeit: 9 Minuten

Rauchen – ein Thema, das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit immer wieder für Diskussionen sorgt. Einige betrachten es als Laster, andere als Genuss. Wie steht es nun aktuell um das Rauchen in Deutschland?

Wird in unserem Land wirklich weniger geraucht oder halten sich hartnäckige Rauchgewohnheiten? Wir werfen einen detaillierten Blick auf die aktuellen Zahlen und Fakten rund um das konventionelle Rauchen in Deutschland.

Wir beleuchten, wie sich das Rauchverhalten im Laufe der Jahre verändert hat, welche Faktoren diese Entwicklung beeinflussen und wie sich das konventionelle Rauchen im Vergleich zu alternativen Formen wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern positioniert.

Dabei betrachten wir sowohl die gesellschaftlichen als auch die wirtschaftlichen Aspekte. Denn eines ist sicher: Rauchen ist mehr als nur eine Gewohnheit, es ist Teil deutscher Kultur und Gesellschaft.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Aktuelle Statistiken zum Rauchverhalten in Deutschland
  2. Einflussfaktoren auf das Rauchverhalten
  3. Vergleich Zigarette mit E-Zigarette: Wird konventionelles Rauchen bald abgelöst?
  4. Bedeutung des konventionellen Rauchens für deutsche Raucher

Aktuelle Statistiken zum Rauchverhalten in Deutschland

Endergebnisse des Mikrozensus 20211
AlterBevölkerungAuskunfts-
quote
Raucher/-innenNichtraucher/-innen
insgesamtmit Angaben
zum Rauchen
insgesamtgelegentlichregelmäßiginsgesamtfrühere Raucher/-innennie geraucht
in 1 000%

1: Ergebnisse des Mikrozensus (Unterstichprobe MZ-LFS) - Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten.

2: Bezogen auf die Bevölkerung mit Angaben über die Rauchgewohnheiten.

/ = Keine Angabe, da Zahlenwert aufgrund der geringen Fallzahl nicht sicher genug ist.

() = Aussagewert eingeschränkt, da der Zahlenwert aufgrund der Fallzahl statistisch relativ unsicher ist (relativer Standardfehler durchschnittlich zwischen 10% und 15%).

15 bis 182 2621 31858,34,1/ (2,4) 95,9/ 95,4
18 bis 201 53690659,013,34,58,886,7/ 84,8
20 bis 254 4912 76961,720,06,113,980,05,874,2
25 bis 304 7052 97363,222,96,316,777,111,365,8
30 bis 355 6813 64964,224,46,018,475,615,560,1
35 bis 405 2693 32563,125,35,819,674,719,455,2
40 bis 455 1483 23462,825,35,220,174,719,255,5
45 bis 504 8182 93961,023,24,718,576,818,858,1
50 bis 556 2583 83061,224,84,620,275,220,355,0
55 bis 606 9104 35663,023,95,018,976,123,452,7
60 bis 655 8973 84365,221,24,616,678,827,251,6
65 bis 704 9543 43369,316,53,812,783,530,453,1
70 bis 754 1332 96471,711,73,08,788,331,057,2
75 und mehr8 9326 22569,75,01,43,595,026,968,1
Insgesamt70 99245 76364,518,94,414,581,120,560,6

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Gesundheitszustand-Relevantes-Verhalten/Tabellen/liste-rauchverhalten.html#95630)

Dem Mikrozensus 2021 zufolge entfaltet sich in Deutschland eine bemerkenswerte Entwicklung im Rauchverhalten. Ein differenzierter Blick auf die Altersgruppen offenbart eine Landschaft voller Kontraste und Trends.

Bei den Jüngsten, den 15- bis 18-Jährigen, zeigt sich Rauchen fast als Relikt – nur 4,1 Prozent sind Raucher. Ein Hauch von Rebellion oder jugendlicher Neugier, vielleicht, aber nicht mehr die Regel. In der Gruppe der 18- bis 20-Jährigen nimmt das Rauchen leicht zu, markiert bei 13,3 Prozent, mit einem interessanten Detail: die gelegentlichen Raucher überwiegen.

Die wahre Wende zeigt sich jedoch in der Alterskohorte der 20- bis 25-Jährigen, wo der Raucheranteil auf 20 Prozent springt. Hier zeigt sich das Bild eines gesellschaftlichen Übergangs, eines Lebensabschnitts, in dem der Zigarettenrauch dichter wird. Bei den 30- bis 35-Jährigen erreicht das Rauchen seinen Zenit: 24,4 Prozent, mit einem deutlichen Übergewicht der regelmäßigen Raucher.

Interessanterweise, wenn das Alter voranschreitet, schwindet die Popularität der Tabakzigarette. Bei den über 75-Jährigen findet man nur noch fünf Prozent Raucher. Die Gesamtschau? 18,9 Prozent der Bevölkerung rauchen, ein Kaleidoskop von Gewohnheiten und Abstinenz, wobei die Mehrheit, 81,1 Prozent, Nichtraucher ist – ein Zeichen des Wandels, ein Hinweis auf eine sich verändernde Gesellschaft.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/596628/umfrage/anzahl-raucher-in-deutschland/

Aus diesen Zahlen lassen sich mehrere Schlussfolgerungen ziehen:

  1. Jugendliche und junge Erwachsene rauchen weniger: Die niedrigen Raucherzahlen in den jüngeren Altersgruppen deuten darauf hin, dass Rauchen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Popularität verliert.
  2. Rauchen steigt im jungen Erwachsenenalter: Es gibt einen deutlichen Anstieg des Rauchens in den Altersgruppen zwischen 20 und 35 Jahren, was auf verschiedene soziale und lebensstilbedingte Faktoren zurückzuführen sein könnte.
  3. Rückgang im höheren Alter: In den älteren Altersgruppen ist ein Rückgang des Rauchens zu verzeichnen. Hier könnten gesundheitliche Bewusstheit, Lebensstilveränderungen und ähnliche Faktoren an Bedeutung gewinnen.
  4. Mehrheit sind Nichtraucher: Trotz der anscheinenden Popularität des Rauchens in bestimmten Altersgruppen bleibt die Mehrheit der deutschen Bevölkerung Nichtraucher.
  • Jugendliche (15-18 Jahre): Nur 4,1 Prozent Raucher
  • Junge Erwachsene (18-20 Jahre): 13,3 Prozent Raucher; höherer Anteil an Gelegenheitsrauchern
  • Erwachsene (20-25 Jahre): Anstieg auf 20 Prozent Raucher
  • Altersgruppe (30-35 Jahre): Höchste Raucherquote mit 24,4 Prozent
  • Senioren (75+ Jahre): Rückgang auf 5 Prozent Raucher
  • Gesamtbevölkerung: 18,9 Prozent Raucher; Mehrheit (81,1 Prozent) Nichtraucher

Einflussfaktoren auf das Rauchverhalten

Das Rauchverhalten in Deutschland wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Diese reichen von gesellschaftlichen und kulturellen Aspekten bis hin zu politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Ein Blick auf aktuelle Studien und Berichte gibt Aufschluss über diese komplexen Einflussfaktoren.

Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse auf das Rauchverhalten

In der Betrachtung des Rauchverhaltens in Deutschland offenbart sich ein bemerkenswerter kultureller Wandel, insbesondere unter Jugendlichen. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Immer weniger junge Menschen greifen zu Tabak  bzw. zur Zigarette. Dieser Trend spiegelt eine tiefgreifende Veränderung in der Wahrnehmung des Rauchens wider. Rauchen, einst ein Symbol für Rebellion und Erwachsenwerden, verliert seinen Glanz in den Augen der Jugend.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Einerseits haben staatliche Präventionsmaßnahmen und Aufklärungskampagnen ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie haben das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Rauchens geschärft und die romantisierte Darstellung des Rauchens in den Medien entzaubert. Andererseits spiegelt dieser Wandel auch eine Verschiebung in den sozialen Normen wider. Rauchen wird zunehmend als gesellschaftlich inakzeptabel angesehen, insbesondere in Anbetracht der wachsenden Betonung auf Gesundheit und Wohlbefinden.

Die Studie im International Journal of Environmental Research and Public Health unterstreicht diesen Punkt. Sie zeigt, dass das Rauchen in Fahrzeugen, Innenräumen und öffentlichen Plätzen zunehmend als sozial unakzeptabel angesehen wird. Dieser soziale Druck, kombiniert mit den gesundheitlichen Bedenken, trägt dazu bei, dass insbesondere junge Menschen vom Rauchen Abstand nehmen.

Dieser kulturelle Wandel wirft wichtige Fragen auf. Wie wird sich das Rauchverhalten in Deutschland weiterentwickeln? Werden zukünftige Generationen das Rauchen als Relikt einer vergangenen Ära betrachten? Und wie wird die Tabakindustrie auf diese Veränderungen reagieren? Eines ist sicher: Die gesellschaftliche und kulturelle Landschaft rund um das Rauchen befindet sich im Umbruch, und die Zukunft des Rauchens könnte sehr anders aussehen als seine Vergangenheit, verschwinden wird Rauchen aber eher nicht.

Vergleich rauchender Berufsgruppen in Deutschland
Statistik: Raucher nach Berufsgruppen

Politische und rechtliche Rahmenbedingungen

Die politische Landschaft in Deutschland hat in den letzten Jahren entscheidende Weichenstellungen vorgenommen, die das Rauchverhalten der Bevölkerung maßgeblich beeinflussen. Diese politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind nicht nur ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Umdenkens, sondern auch ein Katalysator für Veränderungen im Konsumverhalten von Tabakprodukten.

Ein zentraler Punkt in dieser Entwicklung ist das verstärkte Engagement des Gesetzgebers für den Nichtraucherschutz. Durch die Einführung strengerer Gesetze zum Rauchen in öffentlichen Bereichen, wie beispielsweise in Restaurants, Bars und an öffentlichen Plätzen, hat die Politik ein klares Signal gesetzt. Diese Maßnahmen dienen nicht nur dem Schutz der Nichtraucher vor Passivrauchen, sondern tragen auch zu einer allgemeinen Entnormalisierung des Rauchens in der Öffentlichkeit bei.

Ein wichtiger Aspekt war dabei das Werbeverbot für Tabakprodukte. Indem die Sichtbarkeit von Zigaretten und anderen Tabakwaren in der Werbung eingeschränkt wurde, verringerte sich die Wahrscheinlichkeit, dass insbesondere junge Menschen Rauchen im Alltag wahrnehmen konnten.

Diese politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind jedoch nicht ohne Kontroversen. Während Befürworter des Nichtraucherschutzes und der Gesundheitsprävention die Maßnahmen begrüßen, gibt es auch Stimmen, die eine Einschränkung der persönlichen Freiheit und eine Bevormundung durch den Staat kritisieren. Zudem stellt sich die Frage, wie effektiv diese Maßnahmen in der Praxis sind und ob sie nicht unbeabsichtigte Konsequenzen, wie beispielsweise einen Anstieg des illegalen Zigarettenhandels, nach sich ziehen.

Wirtschaftliche Faktoren und ihre Auswirkungen

Die wirtschaftliche Dimension des Rauchens in Deutschland ist facettenreiches gestaltet, da sie sowohl die Verbraucher als auch die Industrie betrifft. Wirtschaftliche Faktoren, von der Preisgestaltung bis hin zur Marktverfügbarkeit, spielen eine entscheidende Rolle im Konsumverhalten von Tabakprodukten.

Der Preispolitik kommt dabei eine besondere Rolle zu. Die Erhöhung der Tabaksteuer, eine Maßnahme, die sowohl gesundheitspolitische als auch fiskalische Ziele verfolgt, hat direkte Auswirkungen auf die Verbraucherpreise. Höhere Preise für Zigaretten und andere Tabakwaren sollen insbesondere junge Menschen und Personen mit geringerem Einkommen davon abhalten, mit dem Rauchen zu beginnen oder es fortzusetzen. Diese Preisstrategie basiert auf der Annahme, dass eine höhere finanzielle Belastung eine abschreckende Wirkung hat und somit den Tabakkonsum reduziert.

Jedoch führt diese Politik auch zu unbeabsichtigten Nebeneffekten. Ein Beispiel hierfür ist der Anstieg des illegalen Zigarettenhandels. Durch die hohen Steuern entsteht ein lukrativer Schwarzmarkt, der günstigere Alternativen zu den regulären, besteuerten Produkten bietet. Dies untergräbt nicht nur die öffentlichen Gesundheitsziele, sondern führt auch zu erheblichen Steuerausfällen.

Ein weiterer wirtschaftlicher Faktor ist die Verfügbarkeit von Tabakprodukten. Während in einigen Ländern strenge Restriktionen bezüglich des Verkaufs und der Präsentation von Tabakwaren existieren, ist der Zugang in Deutschland vergleichsweise einfach. Automaten, Kioske und Supermärkte bieten eine breite Palette an Tabakprodukten an, was den Konsum erleichtert.

Die Tabakindustrie selbst ist ebenfalls ein wichtiger wirtschaftlicher Akteur. Trotz der zunehmenden Regulierung und des gesellschaftlichen Gegenwinds bleibt sie ein einflussreicher Wirtschaftszweig. Mit innovativen Produkten wie E-Zigaretten oder Tabakerhitzern versucht die Industrie, auf die veränderten Verbraucherpräferenzen und gesetzlichen Rahmenbedingungen zu reagieren.

  • Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse: Veränderung in der Wahrnehmung des Rauchens, insbesondere unter Jugendlichen; zunehmende Stigmatisierung des Rauchens.
  • Politische und rechtliche Rahmenbedingungen: Nichtraucherschutzgesetze und Werbeverbote für Tabakprodukte.
  • Wirtschaftliche Faktoren: Preispolitik beeinflusst Rauchverhalten, Anstieg des illegalen Zigarettenhandels, Verfügbarkeit von Tabakprodukten.
  • Industriereaktion: Einführung von E-Zigaretten und Tabakerhitzern als Antwort auf veränderte Verbraucherpräferenzen und Gesetzgebung.

Vergleich Zigarette mit E-Zigarette: Wird konventionelles Rauchen bald abgelöst?

Wie gesagt haben Rauchformen wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer das Rauchverhalten in Deutschland erheblich verändert. Insbesondere elektrische Formen des Rauchens, die mittlerweile als „Dampfen“ bekannt sind, werden immer beliebter und stellen zunehmend eine Alternative zum herkömmlichen Zigarettenrauchen dar.

Vergleich des Konsums von Tabakerhitzern mit E-Zigaretten verschiedener Altersstufen
Statistik zum Rauchen: E-Zigaretten vs. Tabakerhitzer

Entwicklung und Popularität von E-Zigaretten

Die Entwicklung und steigende Popularität von E-Zigaretten in Deutschland haben in den letzten Jahren besondere Aufmerksamkeit erregt. Eine Studie aus Addictive Behaviors liefert aufschlussreiche Daten über die Nutzungsverhaltensweisen von E-Zigaretten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ein differenziertes Bild dieser Entwicklung zeichnen.

 Zunahme der E-Zigaretten-Nutzung

Die Studie zeigt, dass die Verwendung von E-Zigaretten unter Jugendlichen zwischen 2016 und 2020 Schwankungen unterlag. Nach einem anfänglichen Anstieg der Nutzungsrate im Jahr 2017 folgte ein Rückgang im Jahr 2018, bevor die Zahlen bis 2020 wieder anstiegen.

Dies deutet auf eine sich verändernde Wahrnehmung und Akzeptanz von E-Zigaretten in dieser Altersgruppe hin. Interessanterweise blieb die Nutzung von E-Zigaretten bei jungen Erwachsenen im gleichen Zeitraum relativ stabil, während der traditionelle Tabakkonsum langsam abnahm.

Präferenzen und Konsummuster

Die Studie gibt auch Einblicke in die Vorlieben und Konsummuster der E-Zigaretten-Nutzer. Mehr als die Hälfte der aktuellen Nutzer bevorzugt nachfüllbare E-Zigaretten-Modelle. Diese Vorliebe für nachfüllbare Geräte könnte auf das Bedürfnis nach einer individuelleren und kostengünstigeren Raucherfahrung hinweisen.

Zudem wurde festgestellt, dass ein signifikanter Anteil der Nutzer sowohl E-Zigaretten als auch traditionelle Zigaretten konsumiert, was als „Dual Use“ bekannt ist. Dieses Muster des gleichzeitigen Gebrauchs ist besonders relevant, da sich daraus Effekte zur Rauchentwöhnung ableiten lassen.

Unterschiede zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist der Unterschied im E-Zigaretten-Konsum zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Während bei Jugendlichen eine größere Schwankung in der Nutzung zu beobachten war, zeigten junge Erwachsene eine konstantere Nutzung.

Dies könnte auf unterschiedliche Motivationen und soziale Einflüsse in diesen Altersgruppen hinweisen. Jugendliche könnten eher experimentierfreudig sein und von sozialen Trends beeinflusst werden, während junge Erwachsene möglicherweise gezielter E-Zigaretten als Alternative zum traditionellen Rauchen nutzen.

Effektivität von E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung

In der Diskussion um die Effektivität von E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung eröffnen die jüngsten Studienergebnisse neue Perspektiven. Speziell die im deutschen Kontext durchgeführte Untersuchung beleuchtet den Einfluss von E-Zigaretten auf das Rauchverhalten. 

Die Ergebnisse der Studie Effektivität von E-Zigaretten bei der Tabakentwöhnung zeigen, dass Raucher, die E-Zigaretten zur Unterstützung ihres Rauchstopps einsetzen, eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, rauchfrei zu werden – im Vergleich zu Personen, die ohne Unterstützung versuchen, das Rauchen aufzugeben. Insbesondere die Verwendung von nikotinhaltigen E-Zigaretten scheint die Erfolgsrate zu erhöhen.

Diese Ergebnisse sind bemerkenswert, da sie auf eine mögliche Rolle von E-Zigaretten als effektive Hilfsmittel bei der Raucherentwöhnung hinweisen. Die Studie stellt fest, dass die Wahrscheinlichkeit, rauchfrei zu sein, bei Rauchern, die mit einer E-Zigarette den Rauchstopp unterstützt hatten, 1,78-mal höher lag als bei Personen ohne jegliche Unterstützung. Besonders auffällig ist der erhöhte Erfolg bei der Verwendung von E-Zigaretten mit Nikotin.

Die DEBRA-Studie Trends and consumption patterns in the use of e-cigarettes among adolescents and young adults in Germany ergänzt dieses Bild durch ihre Erkenntnisse über den Gebrauch von E-Zigaretten unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Sie zeigt, dass der Gebrauch von E-Zigaretten in diesen Altersgruppen zunimmt, während der traditionelle Tabakkonsum tendenziell abnimmt. Mehr als die Hälfte der E-Zigaretten-Nutzer bevorzugt dabei nachfüllbare Modelle, was auf ein Bedürfnis nach einer individuelleren Raucherfahrung hinweist.

Beide Studien implizieren die Notwendigkeit, E-Zigaretten in die Diskussion über Raucherentwöhnungsstrategien einzubeziehen. Trotz der wachsenden Beliebtheit und der Hinweise auf ihre potenzielle Effektivität, bleiben Fragen zur langfristigen Sicherheit und zu den gesellschaftlichen Auswirkungen ihres Gebrauchs bestehen. Es ist wichtig, dass weitere Forschung, sowohl klinisch als auch in Bezug auf das öffentliche Gesundheitswesen, durchgeführt wird, um ein vollständiges Bild von den Auswirkungen und dem Potential von E-Zigaretten in der Raucherentwöhnung zu erhalten.

Für Raucher, die nach effektiven Wegen zur Raucherentwöhnung suchen, könnten E-Zigaretten eine überlegenswerte Option sein, insbesondere wenn herkömmliche Methoden wie Nikotinersatztherapie oder Verhaltensänderungen nicht erfolgreich waren.

  • Einfluss auf Raucherentwöhnung: E-Zigaretten könnten eine Rolle in der Raucherentwöhnung spielen.
  • Entwicklung und Popularität: Zunehmende Beliebtheit von E-Zigaretten, besonders unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
  • „Dual Use“-Phänomen: Kombinierter Konsum von E-Zigaretten und herkömmlichen Zigaretten.
  • Unterschiedliche Nutzungsmuster: Variierende Gründe für E-Zigaretten-Konsum zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Unser Fazit: Bedeutung des konventionellen Rauchens für deutsche Raucher ist und bleibt groß

Das konventionelle Rauchen ist trotz sinkender Raucherzahlen eine tief verwurzelte Gewohnheit in der deutschen Gesellschaft. Sie steht heute aber an einem Scheideweg. Die Forschung zeigt, dass die meisten Raucher ihre Gewohnheit in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter beginnen, mit einem signifikanten Anteil, der zwischen 15 und 25 Jahren mit dem Rauchen startet. Doch das Tabakrauchen unter Jugendlichen in hochentwickelten Ländern zeigt seit 1990 einen erheblichen Rückgang.

Interessanterweise hat sich die soziale Wahrnehmung des Rauchens trotz umfassender Kontrollmaßnahmen und sinkender Prävalenz nicht eindeutig in Richtung einer stärkeren Ablehnung verschoben. Dies deutet darauf hin, dass Rauchen immer noch eine akzeptierte, wenn mehr und mehr auch umstrittene, soziale Gewohnheit in vielen Kreisen bleibt.

In Deutschland wurde während der COVID-19-Pandemie ein Anstieg des Tabakrauchens beobachtet, was die Bedeutung psychologischer Faktoren im Rauchverhalten in den Vordergrund rückt. Diese Zunahme zusammen mit dem Anstieg der Nutzung von E-Zigaretten und Tabakerhitzern zeigt, wie stark das Rauchen, ob nun von Tabak oder einer Dampf-Alternative, mit externen Faktoren verknüpft ist.

Die soziale Akzeptanz des Rauchens in Deutschland hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Historisch gesehen war Rauchen weit verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert, doch durch öffentliche Gesundheitskampagnen und strengere Gesetzgebung hat sich dies verändert. Nichtsdestotrotz bleibt Rauchen in einigen sozialen Kreisen und Altersgruppen ein akzeptiertes Verhalten, wobei es in der Arbeiterklasse und unter Jugendlichen teilweise noch immer als Zeichen der Rebellion oder des Erwachsenwerdens angesehen wird.

Portrait von Kay Habersaat, Inhaber von Tabakland

Über den Autor

Kay Habersaat, Inhaber Tabakland

Seit über 25 Jahren bin ich leidenschaftlicher Tabak-Genießer. Von Hamburg aus betreibe ich Tabakland als familiengeführtes Unternehmen und suche für unsere Kunden nach den neusten und besten Tabakprodukten aus aller Welt.

Kommentare (0)

Schreiben Sie ein Kommentar

Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.