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Was ist drin? Erlaubte und verbotene Zusatzstoffe von Zigaretten

Geschätze Lesezeit: 8 Minuten

Key Facts

  • Die Verwendung von Zusatzstoffen bei der Zigarettenherstellung wird streng überwacht und die Listen regelmäßig aktualisiert.
  • Dabei stehen neben der gleichbleibenden Produktqualität auch eine Eindämmung gesundheitlicher Nachteile und Abhängigkeitserscheinungen im Fokus.
  • Zusatzstoffe, die für die Zigarettenherstellung essenziell sind, werden dabei toleriert und müssen von den Herstellern genau beziffert werden.
  • Zusatzstoffe, die eine zusätzliche Belastung darstellen könnten oder zu einem leichtfertigen Gebrauch animieren, sind verboten.

Um die Gesundheit dieser Menschen zu schützen, prüft das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Zigaretten regelmäßig auf ihre Zusatzstoffe bzw. Inhaltsstoffe. Angesichts der Vielzahl deutscher Raucher, die eine gute Zigarette zu schätzen wissen, scheint dies gerechtfertigt zu sein.

Laut Statista belief sich der tägliche Zigarettenkonsum in Deutschland im Jahr 2023 auf 175 Millionen, theoretisch kämen damit Tag für Tag zwei Zigaretten auf einen deutschen Bürger. Das macht 64 Milliarden Zigaretten im Jahr, Tendenz aktuell fallend. Praktisch konsumieren 22,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, also jeder Fünfte, regelmäßig Zigaretten.

Welche Zusatzstoffe überprüft werden, welche als unbedenklich und welche als gesundheitsgefährdend eingestuft sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Tabellle: erlaubte und verbotene Zusatzstoffe von Zigaretten

Was versteht man unter Zusatzstoffen?

Sämtliche Inhalte – mit Ausnahme von Tabak –, die in einer Zigarette enthalten sind, werden als „Zusatzstoffe“ bezeichnet. Dazu gehören unter anderem Aromen, die für den spezifischen Geschmack einer bestimmten Zigarettenmarke zuständig sind, ebenso wie Konservierungsstoffe und Bindemittel.

Insgesamt werden im Rahmen der Herstellung in Deutschland etwa 500 unterschiedliche Stoffe verwendet. Dabei setzen verschiedene Hersteller jeweils nur einen kleinen Teil dieser 500 Stoffe ihren Zigarettenprodukten zu, und nicht alle auf einmal.

FormAktuell müssen sämtliche Zusatzstoffe detailliert bezüglich Inhalt und Menge von den Herstellern an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeldet werden.

Zusatzstoffe sind wichtig, um den Konsumenten einen möglichst angenehmen Rauchgenuss zu ermöglichen. Beispielsweise sorgen sie dafür, dass die Zigarette gleichmäßig abbrennt oder bestimmte Stoffe gefiltert werden und nicht in den Organismus gelangen.

Erlaubte Zusatzstoffe
Abbrandbeeinflussende Stoffe
Aromen
Bindemittel
Faserstoffe
Feuchthaltemittel
Katalysatoren
Konservierungsstoffe
Lösungsmittel
Verbotene Zusatzstoffe
Aufnahmefördernde Stoffe
CMR-Eigenschaften
Emissionsfärbende Stoffe
Stimulierende Stoffe
Missverständlicher Gesundheitsnutzen

Erlaubte Zusatzstoffe

Zu den erlaubten Zusatzstoffen zählen jene, die für die Herstellung auf deutschem Boden und die Vermarktung im Land zugelassen sind. Da, wie bereits erwähnt, etwa 500 Zusatzstoffe im Umlauf sind, können wir nicht alle in unserer Auflistung berücksichtigen. Auf die wichtigsten und meistverwendeten gehen wir jedoch im folgenden Abschnitt ein.

Abbrand beeinflussende Stoffe

Um ein gleichmäßiges Abbrennen der Zigarette gewährleisten zu können, wird unter anderem Magnesiumformiat verwendet. Dieses sorgt für ein anhaltendes und gleichmäßiges Raucherlebnis und trägt maßgeblich zum Genuss einer Zigarette bei.

Beispiele: Zitronensäure, Magnesiumformiat

Aromen

Zu den erlaubten Aromen in der Tabakindustrie zählt Zucker. Dieser ist von Natur aus in Tabakblättern enthalten und kann bis zu 30 Prozent des Blattgewichts ausmachen. Kritiker befürchten, dass der Zusatz von Zucker den Rauchgeschmack versüßen und damit eher zu einer Abhängigkeit führen könnte. Allerdings zerfällt Zucker im Laufe des thermischen Prozesses und kann dadurch nicht den Rauchgeschmack beeinflussen. Aus diesem Grund bleibt auch dieser Zusatzstoff weiterhin erlaubt.

Beispiele: Zucker

Bindemittel

Guarkernmehl (E 412) wird aus den Samen der Guarpflanze gewonnen und als Klebe- und Verdickungsmittel in der Tabakindustrie eingesetzt. Mit diesem Bindemittel werden beispielsweise die Filterumhüllungen verklebt. Kritiker sehen beim Einsatz das Problem einer Versüßung des Rauchgeschmacks durch den hohen Zuckergehalt. Dadurch würde der Einstieg in den Konsum erleichtert werden.

Dagegen spricht, dass E 412 bereits während des Erhitzens zerfällt und damit überhaupt nicht in den Rauch gelangt. Da der Geschmack somit nicht verändert werden kann, ist auch dieses Mittel weiterhin zugelassen.

Beispiele: Guarkernmehl

Faserstoffe

Cellulose ist ein natürliches Mittel, welches in pflanzlichen Zellwänden dominiert. Die Fasern werden in der Tabakindustrie vor allem für die Herstellung von Zigarettenpapier oder als Filterumhüllung verwendet. Kritiker beanstanden, dass Cellulose die Toxizität des Tabakrauches erhöhen könnte. Allerdings ist Cellulose ebenso wie ihre Derivate (E 460 – E 466) weiterhin für die Herstellung von Zigaretten erlaubt. Diese wird nämlich nicht als Tabakzusatzstoffe verwendet, sondern zur Papierherstellung.

Beispiele: Cellulosefasern

Feuchthaltemittel

Ein typisches Feuchthaltemittel in der Tabakindustrie ist Glycerin (E 422). Es wird verwendet, um eine konstante Qualität von Tabakerzeugnissen – vor allem während der Lagerung – sicherzustellen. Auch wenn Kritiker sich gegen den Einsatz des Stoffes aussprechen, weil er die Toxizität beim Rauchen erhöhen oder den Raucheinstieg erleichtern würde, ist der Zusatzstoff weiterhin erlaubt.

Dies hängt vor allem damit zusammen, dass trotz umfangreicher toxikologischer Untersuchungen nicht nachgewiesen werden konnte, dass die biologisch-toxische Aktivität beim Einsatz in üblichen Mengen erhöht wird. Auch Propylenglykol, welches in der Tabakindustrie ebenfalls als Feuchthaltemittel eingesetzt wird, kann unter anderem aus Glycerin gewonnen werden.

Beispiele: Glycerin, Kaliumsorbat, Propylenglykol

Katalysatoren

Katalysatoren sind ebenso wichtig für den Herstellungsprozess von Zigaretten wie die übrigen Zusatzstoffe. Sie sind essenziell für den reibungslosen Ablauf chemischer Reaktionen beim Verbrennen einer Zigarette.

Beispiele: Calciumcarbonat, Magnesiumoxid

Konservierungsstoffe

Wie jedes natürliche Produkt unterliegen auch Zigaretten einem Alterungsprozess. Damit dieser Prozess verlangsamt werden kann und die Tabakwaren möglichst lange die gewohnte Qualität beibehalten, werden Konservierungsstoffe eingesetzt.

Beispiele: Natriumbenzoat

Lösungsmittel

Auch Lösungsmittel sind wichtig für den Genuss einer Zigarette. Diese ermöglichen eine Lösung von Stoffen, ohne dass es zu einer chemischen Reaktion kommt. Davon ist beispielsweise die richtige Rauchentwicklung maßgeblich abhängig.

Beispiele: Ethanol

Verbotene Zusatzstoffe

Um den Konsumenten ein möglichst genussvolles Erlebnis zu ermöglichen, werden Zusatzstoffe von Zigaretten regelmäßig überprüft. So verlängert sich die Liste der verbotenen Zusatzstoffe in manchen Jahren, vor allem, wenn bessere Alternativen zu den bislang genutzten Inhaltsstoffen gefunden werden.

Aufnahmefördernde Stoffe

Menthol wird aus der japanischen Pfefferminze gewonnen und kann ebenso wie Eukalyptus die Nikotinaufnahme bzw. Inhalation erleichtern. Durch die spezielle Zusammensetzung entsteht ein Kälteeffekt, der den Tabakgeschmack überdeckt. Aus diesem Grund ist der Einsatz von Menthol ebenso wie von Eukalyptus in Zigaretten vor wenigen Jahren verboten worden.

Beispiele: Eucalyptus, Menthol

CMR-Eigenschaften (in unverbrannter Form)

Unter CMR versteht man krebsfördernde Stoffe. In diese Kategorie fallen Stoffe, die das Erbgut nachhaltig verändern, die Fortpflanzungsqualität beim Menschen verschlechtern oder Krebs auslösen können. Selbstverständlich sind solche Stoffe in der Zigarettenproduktion streng verboten.

Emissionsfärbende Stoffe

Zigarettenrauch ist grau, es gibt keine Farbunterschiede, Nuancen oder sonstiges und das aus gutem Grund. Emissionsfärbende Stoffe sind nämlich bei der Zigarettenherstellung verboten. Zum einen sind sie nicht notwendig und zum anderen könnten sie Jugendliche zum Konsum animieren.

Stimulierende Substanzen

Auch stimulierende Substanzen wie Koffein, Guarana, Taurin und Ähnliches sind bei der Zigarettenherstellung untersagt. Das liegt zum einen an den möglichen Wechselwirkungen mit dem Nikotin und zum anderen am Aufputschpotenzial.

Beispiele: Koffein, Taurin

Missverständlicher Gesundheitsnutzen

Dass Zigaretten Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige gesundheitsnützliche Stoffe enthalten, steht auf keiner einzigen Zigarettenpackung. Aus gutem Grund, denn Tabakerzeugnisse dürfen keinen gesundheitlichen Nutzen suggerieren.

Beispiele: Vitamine, Carnitin

Zusätzlich existieren Sonderregelungen für charakteristische Aromen bei selbst gedrehten Zigaretten. Diese dürfen beispielsweise keine Zusatzstoffe enthalten, die das klassische Tabakaroma überdecken. Auch zusätzliches Nikotin darf nicht zugefügt werden. So müssen Hülsen, Zigarettenpapier und Filter frei von Nikotin sein, um die Werte nicht künstlich anzuheben.

Fazit: Darum ist eine Regelung von Zusatzstoffen bei Zigaretten sinnvoll

Die strikte Regelung hinsichtlich erlaubter und verbotener Zusatzstoffe bei der Zigarettenherstellung ist sinnvoll für die Konsumenten. So kann eine gleichbleibende Qualität der Produkte und des Geschmacks gewährleistet werden. Die gesundheitlichen Schäden und potenziellen Abhängigkeitsmechanismen werden dabei jedoch ebenfalls berücksichtigt und möglichst geringgehalten. Auch die regelmäßige Prüfung der Zusatzstoffe trägt dazu bei und bleibt weiterhin wichtig.

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Portrait von Kay Habersaat, Inhaber von Tabakland

Über den Autor

Kay Habersaat, Inhaber Tabakland

Seit über 25 Jahren bin ich leidenschaftlicher Tabak-Genießer. Von Hamburg aus betreibe ich Tabakland als familiengeführtes Unternehmen und suche für unsere Kunden nach den neusten und besten Tabakprodukten aus aller Welt.

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